"Es wird gebaut, wie geplant"

Das Land NÖ weist die Kritik des Rechnungshofes zurück. Am Neubau der Spitäler in Mödling und Baden wird nicht gerüttelt.

Es bleibt dabei. Beide Häuser werden so gebaut, wie sie geplant sind", stellte Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Sobotka am Mittwoch in Mödling fest. Man habe nach der Kritik des Rechnungshofes den Neubau der Krankenhäuser Baden und Mödling noch einmal genau geprüft und sehe keinen Grund für eine Änderung. "Wir lehnen diesen Bericht zur Gänze ab", so Sobotka.

Man habe den Rohbericht ernst genommen und "alles noch einmal angeschaut, ob wir richtig liegen oder ob eine Korrektur notwendig ist", sagte Sobotka. Man hätte aber nichts gefunden.

Dass ein einziger Standort besser und um 34 Millionen Euro billiger als zwei Spitäler sei, stimme nicht. "Ein einziges Haus ist schon deshalb nicht möglich, weil vom Gesetz pro 50.000 bis 90.000 Menschen eine Grundversorgung vorgeschrieben ist. Im Einzugsbereich der Bezirke Baden und Mödling leben aber 330.000 Menschen", so Sobotka. Man habe schon mehr als 90 Millionen Euro in die Neubauten gesteckt, deren Errichtungskosten deutlich unter den im Bericht genannten Zahlen liegen.


Nicht außer Acht lassen sollte man auch die Wirtschaftseffekte durch die Spitäler. Jeder Patient entspreche etwa 3300 Euro an Wertschöpfung, sagte Universitätsprofessor Gottfried Haber. Die beiden Krankenhäuser Baden und Mödling bringen gemeinsam fast 140 Millionen Euro an Wertschöpfung und sichern Tausende Arbeitskräfte. Außerdem bringe etwa der "Tourismuseffekt" durch Besucher von Patienten Krankenhaus-Gemeinden in NÖ jährlich 55 Millionen Euro. Für die Städte sei das ein "gesundheitspolitischer Meilenstein", so Mödlings Stadtchef Hans Stefan Hintner.

Der nun bekräftigte Plan sieht bis 2017 Neubauten in Baden und Mödling um 346 Millionen Euro vor. An beiden Standorten werden die alten Häuser dafür abgerissen. In Baden wird es künftig 443 Betten geben, in Mödling 376. Eine Grundversorgung wird an beiden Orten geboten. Baden soll zusätzlich die Schwerpunkte Unfallchirurgie, Urologie und Psychiatrie bieten, Mödling Orthopädie, Augenheilkunde und Geburtshilfe.

Quelle: Kurier