Mit einem starken Vertrauensbeweis und 98,5 Prozent ist Johanna Mikl-Leitner zur Landesparteiobfrau der Volkspartei Niederösterreich gewählt worden. Sie folgt dem nunmehrigen Ehrenparteiobmann LH Dr. Erwin Pröll, der sich insgesamt sechs Mal dieser Wahl stellte. Gemeinsam mit ihrem Team an der Spitze der „größten Freiwilligenorganisation des Landes“ will sie sich den echten Sorgen der Niederösterreicher widmen. „Wir sind die starke Stimme für die breite Mitte und Heimat für diejenigen, die mit ihrer täglichen, harten Arbeit den Wohlstand unseres Landes erst möglich machen“, machte Johanna Mikl-Leitner bei ihrer Rede am Landesparteitag die Schwerpunkte ihrer Arbeit klar. Es steht für sie außer Frage, dass „die Anliegen der Fleißigen in unserem Land im Mittelpunkt unserer politischen Arbeit stehen müssen“.
Partei für die Fleißigen & Land für die Tüchtigen
Bei ihren Terminen im Land werde sie immer wieder auf ein Problem angesprochen, egal ob bei landwirtschaftlichen Betrieben, Gesprächen mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern oder Treffen mit Gewerbetreibenden. „Das ist die maßlose Überregulierung und die Kontrollwut“, so die zukünftige Landeshauptfrau. Für sie ist das „das Ergebnis einer Politik, die sich immer weiter von den echten Sorgen der Menschen entfernt hat“.
„Es werden diejenigen gelähmt, die die Arbeitsplätze in unserem Land schaffen sollen – das ist weder gerecht noch vernünftig. Wir müssen wieder zu einem neuen Maß zurückfinden. Wir brauchen weniger Sachverständige und wieder mehr Hausverstand“, fordert Mikl-Leitner.
Niederösterreich braucht die Volkspartei
In Zeiten von extremem politischen Wandel, der auch Auswirkungen auf die Arbeit in Niederösterreich hat, braucht es neue Wege, wie sie es auch vor 25 Jahren gebraucht hat. „Das Gute ist, dass wir dabei auf das beste Niederösterreich bauen können, dass es je gab“, so die neue Landesparteiobfrau. Und wenn in einem Jahr die Landtagswahl ansteht, dann wird es um die Frage gehen, wer Niederösterreich durch diese Zeiten führt, so Mikl-Leitner. „Und für den notwendigen Schulterschluss im Land braucht es die Volkspartei Niederösterreich und jeden von uns.“
Erwin Pröll neuer Ehrenparteiobmann der Volkspartei NÖ
In einer emotionalen Abschiedsrede hat sich Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll von den Funktionärinnen und Funktionären sowie von vielen Wegbegleitern verabschiedet. „Ich bin glücklich und dankbar, dass ich in einem Mondfenster der Geschichte Verantwortung für ein schwergeprüftes Land übernehmen durfte. Ich danke euch allen“, so Pröll.
„Mein Herz wird immer an diesem Land hängen“
„Ich habe diese Verantwortung immer ernst genommen. Denn wenn es um das Land ging, habe ich mich nie geschont und kein Risiko gescheut. Ich habe das keinen Tag bereut und würde es wieder tun“, so der Landeshauptmann und weiter: „Niederösterreich hat mein ganzes politisches Leben bestimmt und mehr als die Hälfte meines persönlichen Lebens. Davon Abschied zu nehmen ist unmöglich, da müsste ich mein Leben umschreiben oder neu definieren. Mein Herz wird, ob mit oder ohne Funktion, immer an diesem Land hängen.“
Niederösterreich muss keinen Vergleich scheuen
Im Blick zurück hielt der Landesparteiobmann fest: „Bei meinem Antritt als Parteiobmann habe ich meine Visionen von Niederösterreich klar festgelegt. Gemeinsam mit euch habe ich ein Zukunftsbild des Landes gezeichnet. Mein Vorhaben war ein Land zu gestalten, dass attraktiv, einladend und weltoffen ist. Ein Land zu gestalten, das ökologisch ausgewogen, ökonomisch attraktiv und lebenswert ist. Ein Land, das unverwechselbar, selbstbewusst und eigenständig ist. Ich denke dieses Bild hat Gestalt angenommen. Niederösterreich ist heute ein Standort, der keinen Vergleich scheuen muss und der so manchen Vergleich gewinnt.“
Am Ende des ersten Tages zum 45. ordentlichen Landesparteitag wählten die Delegierten Erwin Pröll einstimmig zum Ehrenparteiobmann. Im Anschluss lud die designierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu einem Abend-Empfang unter dem Motto „Danke, Erwin Pröll“, wo die Familie der Volkspartei Niederösterreich und viele Wegbegleiter dem Landesparteiobmann im Rahmen eines gemütlichen Ausklangs Danke sagten. Der neue Ehrenparteiobmann durfte sich dabei auch über ein besonderes Geschenk freuen. So wurde der passionierte Radfahrer von der Volkspartei Niederösterreich auf eine Reise zur Tour de France nach Paris eingeladen.
Außenminister Sebastian Kurz über Johanna Mikl-Leitner
Außenminister Sebastian Kurz, der im Alter von 24 Jahren seine bundespolitische Arbeit als Staatssekretär unter Johanna Mikl-Leitner begann, betonte im Rahmen des Landesparteitages, die Stärke und Energie, die die designierte Landeshauptfrau selbst bei Kritik von Seiten der Medien - etwa beim Schließen der Westbalkanroute - an den Tag legt: „Es gibt ohnehin viele Politiker, die ihre Meinung ändern, sobald es Gegenwind gibt. Deshalb es ist schön, dass es einige gibt, die ihrer Linie treu bleiben, auch wenn der Wind rau weht.“
Breite Zustimmung auch für Stellvertreter-Team
Gerhard Karner, Vorsitzender der Wahlkommission, verkündete auch das Ergebnis für das neue Stellvertreter-Team von Mikl-Leitner. Es ist ein Abbild der Breite und Stärke der Volkspartei Niederösterreich. Magdalena Eichinger erhielt 98,5 Prozent der Delegierten-Stimmen, Kurt Hackl 99,8 Prozent, Andrea Kö 99 Prozent, Klaudia Tanner 96,9 Prozent und Michael Wurmetzberger 98,3 Prozent.
„Volles Programm NÖ“ - Programmprozess gestartet
Gemeinsam das Programm der Volkspartei NÖ zu entwickeln und „Themen und Positionen nicht von oben verordnen“ ist das Ziel des von Johanna Mikl-Leitner und Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner am Parteitag vorgestellten Prozess „Volles Programm Niederösterreich“. Ergebnis dieses Prozesses soll ein neues Arbeitsprogramm für die Zukunft der Volkspartei Niederösterreich sein.
Abgeordnete laden zur Diskussion im Bezirk
Ein wichtiger Teil dieses Prozesses sind die Diskussionsmöglichkeiten mit den Abgeordneten vor Ort im Bezirk. „Wir wollen einerseits darüber reden, was in den Bezirken bewegt. Andererseits geht es uns natürlich auch um Themen, die wir landesweit angehen müssen“, so Ebner zum Hintergrund der Diskussions-Möglichkeiten in den Bezirken, die im Mai und Juni stattfinden werden.
„Programmtag“ am Beginn des Sommers
Neben den Möglichkeiten sich in den Bezirken einzubringen, wir es am Beginn des Sommers auch eine vertiefende Diskussion über die Herausforderungen und Ideen für Niederösterreich bei einem „Programmtag“ geben.