LR Bohuslav bei VPNÖ-Regionswochen: Industrieviertel ist wirtschaftlicher Motor des Landes NÖ

"Es gibt keine andere Region mit so viel wirtschaftlicher Kraft und touristischer Attraktivität. In den Bezirken Baden, Bruck/Leitha, Mödling, Neunkirchen und Wiener Neustadt sind rund 40 Prozent aller NÖ Betriebe beheimatet - das Industrievertel ist der wirtschaftliche Motor Niederösterreichs und hat damit maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des gesamten Landes. Und das Industrievertel ist auch Jobmotor, jeder dritte Job in NÖ – bzw. über 233.000 – befinden sich in diesen 5 Bezirken“, betont Industrieviertel- und Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav anlässlich der Regionswochen der Volkspartei NÖ gemeinsam mit den Mandatarinnen und Mandataren der Volkspartei aus dem Industrieviertels. "Das Wirtschaftswachstum für NÖ wurde bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr nach oben korrigiert, von 1,7% auf 2,5% und zuletzt auf 2,9% - damit liegen wir deutlich über dem Bundesschnitt von 2,6%. Für nächstes Jahr sind die Prognosen noch besser, für NÖ soll das Wachstum bei 3,3% liegen, bundesweit bei 2,1%“, informiert Landesrätin Petra Bohuslav.

NÖ Wirtschaftsförderungen haben über 500 Mio. Euro an Investitionen ausgelöst 

"Das Land Niederösterreich hat seit 2013 durch den Wirtschafts- und Tourismusfonds diesen Wirtschaftsmotor mit rund 57,5 Millionen Euro unterstützt. Damit wurde ein Investitionsvolumen von 491 Millionen Euro ausgelöst, rund 36.400 Arbeitsplätze abgesichert und 1.900 neue Jobs geschaffen. Dass das Industrieviertel ein begehrter Unternehmensstandort ist, sehen wir an den Betriebsansiedlungs- und -erweiterungszahlen unserer Wirtschaftsagentur ecoplus seit 2013. Es wurden 229 Betriebe angesiedelt bzw. maßgeblich erweitert, wodurch rund 3.500 Arbeitsplätze neu geschaffen oder abgesichert wurden. Zudem wurden im Bereich der Regionalförderung seit 2013 73 Projekte unterstützt. Mit einem Fördervolumen von rund 15,7 Millionen Euro wurden Investitionen in der Höhe von rd. 76,2 Millionen Euro ausgelöst, 930 Arbeitsplätze gesichert und 500 neu geschaffen“, so Bohuslav. 

Industrieviertel: Beschäftigung steigt, Arbeitslosigkeit sinkt  

"Die positive Wirtschaftsentwicklung führt auch zu einer positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt. Im Vorjahr hatten wir in den Bezirken Baden, Bruck/Leitha, Mödling, Neunkirchen und Wiener Neustadt rund 230.800 Beschäftigte und eine Arbeitslosenquote, für das ganze Industrieviertel gesehen, von 9,1 Prozent. Heute haben wir rund 233.700 Beschäftigte und eine Arbeitslosenquote von 8,6 Prozent. Entscheidenden Anteil daran hatten aber auch die gezielten Beschäftigungsmaßnahmen des Landes NÖ und seiner Partner. Im Rahmen des NÖ Beschäftigungspaktes sind in den letzten 5 Jahren 430 Millionen Euro im Industrieviertel investiert worden. Zudem wurden mehr als 5,5 Millionen Euro an Individualförderungen für Qualifikationsmaßnahmen, Lehrlings- und Pendlerförderungen an die Industrieviertlerinnen und Industrieviertler ausbezahlt“, betont die Industrievertel Landesrätin. 

Jeder 4. Tourismusgast im Industrieviertel 

"Was ich ebenfalls hervorstreichen möchte, ist die gute Entwicklung im Tourismusbereich, jede vierte Nächtigung in NÖ findet im Industrievertel statt. Wobei mit Baden die bedeutendste touristische Gemeinde Niederösterreichs ebenfalls hier im Industrieviertel liegt. Überhaupt liegen mit Baden (Platz 1), Schwechat (Platz 2) und Vösendorf (Platz 5) drei der fünf nächtigungsstärksten Gemeinden im Industrieviertel“, betont die Landesrätin.  

Chancen der Digitalisierung nutzen 

"Jedenfalls werden wir gerade für das Industrieviertel weitere Schwerpunkte im Zuge der Digitalisierung setzen, um aus Herausforderungen die sich dadurch ergeben, Chancen für Arbeit und Wirtschaft zu generieren. Schon jetzt setzen wir zahlreiche Initiativen und Maßnahmen entlang von drei konkreten Stoßrichtungen – Bewusstsein schaffen u.a. durch Informationsveranstaltungen, Wandel unterstützen u.a. durch gezielte Förderungen sowie einem digitalen Förderportal für Unternehmen, und Fachkräfte qualifizieren u.a. durch unser Programm Future of Production Network. Um die Digitalisierungsaktivitäten seitens des Landes besser zu koordinieren haben wir eine Stabstelle für Technologie und Digitalisierung in der Abteilung Wirtschaft, Tourismus und Technologie eingerichtet. Zentrale Aufgabe der Geschäftsstelle bis Jahresende 2017 ist es, eine Digitalisierungsstrategie zu entwickeln. Aktuell läuft der Prozess dazu auf Hochtouren. Ebenfalls auf Hochtouren laufen die Planungen zum NÖ Haus der Digitalisierung, um durch entsprechende Infrastruktur neue Technologien erleben und testen zu können “, so die Landesrätin.  

Mehr Mobilität durch Investitionen in Straße und Schiene

"Im Straßenbau werden alleine heuer 22,5 Millionen Euro investiert und mit diesen Mitteln rund 200 Projekte realisiert. Als Beispiele seien hier etwa die Projekte an der B210 AST Baden-Oeynhausen, der L154 Wien Vösendorf oder die Ortsdurchfahrten Puchberg und Muthmannsdorf genannt. Aber nicht nur auf der Straße, sondern auch auf der Schiene investieren wir kräftig. Seit 2013 wurden 6 Bahnhöfe in der Region mit Gesamtkosten von rund 62,6 Millionen Euro modernisiert und ausgebaut. Von der Erarbeitung von Attraktivierungsmaßnahmen für die Regionalbahnen wird außerdem auch die Puchbergerbahn im Bezirk Wiener Neustadt und Neunkirchen profitieren. Klar ist auch, dass es eine optimale Verbindung von Schiene und Straße braucht, wofür sich speziell die Park and Ride-Anlagen bestens eignen. 21 P&R-Anlagen wurden deshalb seit 2013 erbaut bzw. erweitert oder saniert, 12 weitere sollen in den nächsten Jahren gebaut bzw. erweitert werden“, informiert Bohuslav. 

U-Bahnausbau nach NÖ: Entscheidungsgrundlage wird gemeinsam erarbeitet 

Auch zur aktuellen Diskussion um einen U-Bahnausbau von Wien nach NÖ nahm Petra Bohuslav Stellung. "Bezüglich neuer Infrastrukturprojekte wie eine zusätzliche Schnellbahn-Stammstrecke durch Wien und die Verlängerung der U-Bahnen nach Niederösterreich laufen derzeit Diskussionen mit Vertretern der Region, um in Arbeitsgruppen eine Entscheidungsgrundlage innerhalb eines Jahres – bis Herbst 2018 – zu erarbeiten“.