Niederösterreich ist Land der Generationen

Die Europäische Union hat das Jahr 2012 zum "Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen" ausgerufen. Wir befinden uns also mittendrin in einem Jahr, das dieses Zusammenrücken zwischen Jung und Alt anschaulich dokumentiert, und von den Menschen schon lange vorgelebt wird. Etwa von Omis und Opis, die auf Kleinkinder aufpassen - oder von Kindern, die ältere Familienangehörige betreuen und pflegen. Aber auch von den Feuerwehren, wo Jung und Alt gemeinsam für unsere Sicherheit sorgen oder von den Musikkapellen, wo Jung und Alt gemeinsam musizieren.

Generationen-Zugehörigkeit passiert also bereits jetzt überall dort, wo Menschen für andere Verantwortung übernehmen, wie auch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll betont: "Wir

dürfen nicht zulassen, dass es in Zeiten der Unsicherheit und der Mittelknappheit zu Missgunst und Neid zwischen den Generationen kommt. In Niederösterreich funktioniert das Zusammenleben und

Zusammenwirken der Generationen hervorragend und wir können uns mit Fug und Recht als Land der Generationen bezeichnen."

 

Gegenseitige Nachbarschaftshilfe

 

Um den Brückenschlag zwischen den Generationen weiter zu verstärken, gibt es in Niederösterreich eine Reihe an Initiativen und Veranstaltungen, die sich in diesem Jahr verstärkt mit dem Thema Generationen-Verbundenheit auseinandersetzen. Im Bereich der gegenseitigen Nachbarschaftshilfe soll zum Beispiel eine Internetplattform - die "Aktiv-Plus-Börse" (www.aktivplusboerse.at) mit Angeboten von "SeniorPartnern" - den Lebensalltag für andere leichter gestalten. Sei es die Gartenpflege, die Unterstützung beim Einkaufen, gemeinsame Freizeitaktivitäten oder einfach auf den Hund aufpassen - jeder einzelne hat die Möglichkeit, "SeniorPartner" zu werden und seine Dienste für einen selbst gewünschten Zeitraum zur Verfügung zu stellen.

 

Grenzüberschreitende Seniorenakademie

 

Ein ähnlich breites Betätigungsfeld bietet die Initiative "Uni aktiv plus" an den Fachhochschulen in Niederösterreich an. Sie soll das lebenslange Lernen fördern, über 1.200 Menschen haben sich an der Veranstaltungsreihe bereits beteiligt. In einem weiteren Schritt wird nun eine grenzüberschreitende Seniorenakademie mit einer Region in Tschechien gegründet. Die Menschen, die daran teilnehmen, erhalten zum Abschluss ein Zertifikat und sollen als Multiplikatoren in ihrem eigenen Ort tätig werden. "Die EU betrifft uns alle, aber jede Generation hat einen anderen Zugang."

 

Vorteile der EU hervorstreichen

 

Um das Verständnis zwischen den Generationen zu verstärken, soll das Projekt "EU & Wir" beitragen. "Die Europäische Union betrifft uns alle, aber jede Generation hat einen anderen Zugang. Die ältere erlebt die EU als Friedensprojekt, für die jungen Menschen bedeutet Europa Reisefreiheit und in fremden Ländern studieren zu können", betont die für Generationen zuständige Landesrätin Mag. Barbara Schwarz. Eine Veranstaltungsreihe mit Diskussionsrunden von Schülerinnen und Schülern mit Experten und älteren Menschen ist dazu geplant.

 

Projekte in den Gemeinden

 

Aber nicht nur landesweit werden die Generationen hochgehalten. In der Gemeinde Rohrendorf bei Krems gibt es etwa einen Platz der Generationen auf der Pfarrwiese. In Gänserndorf wiederum machen sich Schülerinnen und Schüler des Konrad-Lorenz-Gymnasiums in Kooperation mit dem Landespflegeheim mit dem "aktiven Altern" vertraut, um Vorurteile abzubauen.

 

Nähere Informationen unter: www.landdergenerationen.at