Niederösterreich habe sich im Bereich der Wissenschaft und Forschung gut entwickelt, so der Landeshauptmann: "Jemand, der an morgen denkt, muss wissen, dass er die Innovationskraft von heute wecken muss." Pröll betonte weiters: "Der Einzelne muss wissen, dass er von den wissenschaftlichen Investitionen auch etwas hat. Nur durch das Verständlich-machen von wissenschaftlichen Ereignissen kann der Einzelne realisieren, wie wichtig Wissenschaft und Forschung sind."
Technopole zentraler Punkt in Forschungsstrategie
An der Preisverleihung nahmen auch die beiden Landesrätinnen Dr. Petra Bohuslav, zuständig für Wissenschaft und Forschung, und Mag. Barbara Schwarz, zuständig für die Bildungseinrichtungen in Niederösterreich, teil. "Wir in Niederösterreich legen bereits im Kindergarten den Fokus darauf, die Talente von den Kleinsten optimal zu unterstützen", so Schwarz. "Das Thema Wissenschaft und Forschung ist in unserer Forschungsstrategie eingebettet. Ein wichtiger Punkt sind dabei unsere Technopole, wo es auch darum geht, Unternehmen mit Bildungseinrichtungen zu verbinden", sagte Bohuslav.
Vier Anerkennungs- und zwei Würdigungspreise
Insgesamt wurden heuer vier Anerkennungs- und zwei Würdigungspreise vergeben. Die Anerkennungspreise gingen an die historische Erdbebenforscherin Dr. Christa Hammerl, die Quellen und Daten zu historischen Erdbeben in Niederösterreich von 1000 bis 2010 auswertete, an Dr. Christoph Lind, der die Geschichte der Juden in Niederösterreich von 1782 bis 1938 umfassend dokumentierte, an Univ.Prof. DI Dr. Helmut Habersack, einen der profundesten Wissenschafter Österreichs im Bereich Hochwasserschutz, und schließlich an die Biochemikerin DI Dr. Monika Schmoll, PhD, die eine Koryphäe im Bereich der Pilzforschung ist und damit die industrielle Verwendung von Pilzen in der Aufschließung für neue Werkstoffe im Bereich der Bioökonomie in greifbare Nähe rückt. Dotiert sind die Ankerkennungspreise mit je 4.000 Euro. Die beiden Würdigungspreise, die mit jeweils 11.000 Euro dotiert sind, gingen heuer an Dr. Elisabeth Vavra und Univ.Prof. Dr. Rudolf Valenta. Elisabeth Vavra ist als Kunsthistorikerin und Archäologin am Institut für Realienkunde des Mittelalters und der Frühen Neuzeit tätig. Besondere Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die historische Forschung an Körper und Lebensalter in Verbindung mit Geschlechterfragen und das Thema Kleidung. Ihr Interesse an der Vermittlung komplexer Inhalte über wissenschaftliche Kreise zeigt sich an der Kuratierung zahlreicher kulturhistorischer Ausstellungen, unter ihnen drei NÖ Landesausstellungen. Der Allergieforscher Rudolf Valenta hat es geschafft, synthetische Allergene herzustellen, die die gesamte Allergiebehandlung revolutionieren. Auf Basis dieser konnte ein eigener Impfstoff gegen Birkenpollenallergien entwickelt werden, weitere Impfstoffe sind in Arbeit.