Parkpickerl ohne Einbindung

Die rot-grüne Stadtregierung in Mödling plant die flächendeckende Einführung eines Parkpickerls – ohne vorherige Abstimmung mit den angrenzenden Gemeinden. Die Bürgermeister von Wiener Neudorf, Hinterbrühl und Maria Enzersdorf zeigen sich über das Vorgehen irritiert.

Nachbargemeinden dürfen nicht Gratis-Parkplatz für Mödling werden

„Verkehr endet nicht an Gemeindegrenzen. Die Einführung eines flächendeckenden Parkpickerls in Mödling ohne Einbindung der Nachbargemeinden ist ein Alleingang mit absehbaren negativen Folgen für die gesamte Region. Der Parkdruck wird sich unmittelbar auf die angrenzenden Ortsteile verlagern. Zudem sind viele Menschen auf das Auto angewiesen, um zur Arbeit zu kommen – eine lokal gedachte Parkraumpolitik benachteiligt diese Pendler und gefährdet den Wirtschaftsstandort. Es ist schade, dass wir über die Medien erfahren mussten, dass es diese Pläne gibt. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger aus unseren Gemeinden melden sich bei uns mit großer Sorge - wir nehmen das sehr ernst und fordern die Stadtregierung daher auf umgehend das Gespräch zu suchen und gemeinsam mit uns eine überregionale Lösung zu erarbeiten, die sowohl den Bedürfnissen der Pendler als auch der Anrainer gerecht wird“, so Bgm Herbert Janschka aus Wr. Neudorf, Bgm Erich Moser aus der Hinterbrühl und Vbgm. Michaela Haidvogel aus Maria Enzersdorf unisono. 

Einführung fix – Fakten fehlen

Die rot-grüne Stadtregierung plant die fixe Einführung im ersten Quartal 2026, allerdings fehlen bis jetzt konkrete Fakten, die eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung rechtfertigen würden. 

„Wir brauchen ein faktenbasiertes Vorgehen und insbesondere auch innovative Lösungen. Wo sind Ausgleichsmaßnahmen wie etwa der Ausbau der P&R Anlagen in der Stadt Mödling, die Aufstockung von Öffi-Kapazitäten oder faire Entlastungen für Betriebe? Ich fordere die Stadtregierung auf, auf die Nachbargemeinden aktiv zuzugehen – bevor Fakten geschaffen werden, die für die gesamte Region negative Auswirkungen haben werden“, so LAbg. Marlene Zeidler-Beck.