Situation auf dem NÖ Arbeitsmarkt weiterhin angespannt

Auch zu Beginn des Jahres 2015 zeigt sich der Arbeitsmarkt durchwachsen. Steigende Beschäftigtenzahlen gehen mit einem neuerlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen einher. Mit einem Zuwachs von 7,4 Prozent liegt Niederösterreich bei den Arbeitslosenzahlen allerdings etwas unter dem Bundesdurchschnitt von 9,8 Prozent.

"Derzeit sind 563.000 Menschen in Niederösterreich unselbständig beschäftigt und damit um 3.000 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Diesen Trend wollen wir intensiv unterstützen", so Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka in einer ersten Reaktion auf die neuen Arbeitsmarktdaten.

Schwierige Situation bei Älteren

Insgesamt waren Ende Jänner beim AMS Niederösterreich 70.509 Arbeitslose vorgemerkt, das sind um 4.828 (oder 7,4 Prozent) mehr als im Vorjahr. Das Bestandsplus zeigt sich zwar gegenüber den Vormonaten (Oktober: 10,5 Prozent, November: 9,8 Prozent, Dezember: 7,1 Prozent) leicht rückläufig, allerdings gegenüber Dezember fast unverändert. Vor allem für ältere Arbeitslose und Menschen mit Vermittlungseinschränkungen bedeutet es eine große Herausforderung aus der Arbeitslosigkeit wieder ins Berufsleben zu finden. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Personen ab 50 Jahren liegt bei 12,9 Prozent.

Rückläufige Zahlen bei Jugendlichen

Erfreulich ist, dass die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren in Niederösterreich mit -0,7 Prozent weiterhin leicht rückläufig ist. Die Arbeitslosenquote in Niederösterreich stieg um 0,6 Prozent-Punkte auf 11,1 Prozent.

7-Punkte-Paket für Arbeitsmarkt geschnürt

"Um zusätzliche Impulse für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt zu schaffen hat das Land Niederösterreich auf Initiative von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll ein Arbeitsmarktpaket mit sieben konkreten Maßnahmen geschnürt. So werden etwa im Straßenbau vorgesehene Maßnahmen wie kleinflächige Straßensanierungen oder Stützmauersanierungen im Ausmaß von zehn Millionen Euro vorgezogen. Unsere Gemeinden werden im Rahmen einer Landes-Finanzsonderaktion bei der Finanzierung von Infrastrukturprojekten wie Kindergärten oder Gemeindeämtern mit einem Zinsenzuschuss unterstützt. Und im Rahmen der NÖ-Wohnbauförderung können durch zusätzliche Bewilligungstermine im März und September rund 1.500 Wohneinheiten vorgezogen werden. Durch diese sieben Maßnahmen haben wir die Chance, zusätzlich rund 3.100 bis 3.500 Menschen am Arbeitsmarkt unterzubringen. Außerdem engagiert sich das Land Niederösterreich weiterhin mit einer Reihe von Arbeitsmarktprogrammen, um Menschen, die ihren Job verloren haben, umfassend zu unterstützen", so Sobotka zu den vielfältigen Maßnahmen des Landes.