„Unser Ziel ist es, dass wir in Zukunft in jeder Gemeinde einen Europa-Gemeinderat fest etablieren können. Sie sind Botschafter der europäischen Idee und den blau-gelben Mehrwert für Niederösterreich. Niederösterreich ist seit dem EU-Beitritt kein Netto-Zahler, sondern Netto-Empfänger: Für jeden Euro, den wir an die Europäische Union zahlen, bekommen wir drei Euro an Leistungen retour. Mittlerweile zählen wir in Niederösterreich bereits rund 200 Europa-Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, die sich dafür einsetzen, dass die Europäische Union in den Gemeinden besser verstanden wird und Angebote wahrgenommen werden“, betont Europa-Landesrat Martin Eichtinger in einer Videokonferenz mit VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner, Europa-Abgeordneten Lukas Mandl und den EU-Gemeinderätinnen und EU-Gemeinderäten der VPNÖ.
76 Prozent aller Exporte gehen in einen Mitgliedsstaat der Europäischen Union
„Wie wichtig die EU für den wirtschaftlichen Erfolg Niederösterreichs ist, sieht man an folgenden Zahlen: 76 Prozent all unserer Exporte gehen in einen Mitgliedsstaat der Europäischen Union. 64 Prozent aller Importe stammen aus einem. Seit unserem Beitritt 1995 konnten wir mehr als 11 Milliarden Euro an Fördermitteln abholen. Alleine für die 700 grenzüberschreitenden INTERREG-Projekte wurden bisher 115 Millionen Euro an Fördergeldern ausbezahlt“, betont VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner.
Lukas Mandl, der als Europa-Abgeordneter Niederösterreich im EU-Parlament vertritt, betont: „In der aktuellen Krise zeigt sich, wie gut die Gemeinde- und die Landesebene zur Krisenbewältigung beitragen. In einer Krise dieser Art sind alle Ebenen gefordert. EU-Gemeinderätinnen und -Gemeinderäte sind so wichtig, weil sie auf EU-Ebene ein klares Bild davon vermitteln, wie es in der Lebenswirklichkeit der Bürgerinnen und Bürger aussieht. Als ehemaliger Gemeinderat und als Europaabgeordneter bin ich dankbar für den Austausch.“ Mandl verhandelt im Europa-Parlament gerade den Grünen Pass sowie den Schutz lebenswichtiger, „kritischer“ Infrastruktur: „Ich habe gleich zu Beginn der Verhandlungen eingebracht, dass auch die wohnortnahe Lebensmittelproduktion und die Lieferketten als kritische Infrastruktur eingestuft und besonders geschützt werden müssen. Und der Grüne Pass wird das offensive Projekt, mit dem wir aus der Krise kommen. Ich setze mich dafür ein, dass nicht nur Reisen, sondern auch der Besuch von Kultur- und Sportstätten sowie der Gastronomiebetriebe mit dem Grünen Pass möglich wird.“